Textil

Retten was zu retten ist

kelimfragment

Über das Waschen und Konservieren von beschädigten Flachgeweben.

Vortrag von Harry Koll, gehalten am 16.04.2011 in Dusburg, Kultur- und Stadthistorisches Museum (Auszug)

Lange Zeit hat man Arbeiten an textilen Fragmenten im Orient den Teppichflickern, die Wäsche den Teppichwäschereien überlassen. Dies war ein mehr oder weniger sorgfältiger Versuch, mit den Mitteln der einfachen Reparatur Schäden zu beseitigen. Ziel war es, das Textil wieder in einen gebrauchsfähigen Zustand zu versetzen. 

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Kamelhaar in Anatolischen Kelims

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Noch vor vierzig Jahren waren Kamele im ländlichen Straßenbild Anatoliens keine Seltenheit. Sie waren das alleinige Transportmittel für die Lasten der Nomaden und Halbnomaden auf ihren Wanderungen im jährlichen Rhythmus. Darüber hinaus mussten sie auch die Transporte zu den Orten und Behausungen bewältigen, die mangels ausreichender Straßen von Lkws nicht befahren werden konnten. Heute sieht man Kamele fast nur noch an touristischen Plätzen als Attraktion. Traktoren und geländegängige Fahrzeuge, sowie große Veränderungen in der Infrastruktur haben die Tiere überflüssig gemacht, die über ihren ausgezeichneten Nutzen hinaus als Symbol für Reichtum und Status galten.

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Streifenkelims in Anatolien

streifenkelim

Streifenkelims.... lange wurden sie von den Liebhabern Anatolischer Kelims übersehen.

Großformatige und großgemusterte Kelims, darauf fiel der Blick zuerst. Auch mittelformatige und kleinformatige gemusterte Kelims wurden bewundert, aber Streifenkelims?

Wir wissen von Besuchen in anatolischen Häusern und Zelten, dass Streifenkelims dem täglichen Gebrauch dienen. Auch heute sieht man noch in den Wohnungen die Stapel mit dem ordentlich beiseite geräumten Bettzeug, die mit einem gestreiften Textil bedeckt sind. Im ländlichen Raum finden wir besonders im Frühjahr und Sommer vor den Häusern im Dorf einfache naturfarbene gestreifte Kelims aus Wolle, Baumwolle und Ziegenhaar, mit denen die geernteten Früchte der Felder und Gärten vor der starken Sonne geschützt werden, oder die als provisorische Wände und Türen in den Ziegen- und Schafställen Verwendung finden. Scheinbar haben gerade jene Kelims, deren Gebrauchswert im Vordergrund stand, ihren Platz im täglichen Leben der anatolischen Bevölkerung behauptet, während die auch in der Herstellung aufwendigeren gemusterten Kelims längst aus den Häusern verschwunden sind. Immerhin fanden die großgemusterten Textilien früherer Zeiten Eingang in Sammlungen und Museumsbestände, so dass diese textile Kultur einigermaßen gesichert, dokumentiert und bewahrt ist.

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